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Bauerngarten anlegen und Pflegen

Ursprünglich war ein Bauerngarten nichts anderes als ein Garten, der bei einem landwirtschaftlichen Betrieb angelegt wurde. Blumen, Obst und Gemüse haben dort eine eher praktische, denn eine ästhetische Ordnung. Der Nutzen steht im Vordergrund, die Schönheit spielt eine untergeordnete Rolle. Heute versteht man unter einem Bauerngarten einen naturnahen Garten, der sich durch eine gesunde Pflanzenvielfalt auszeichnet und in dem keine penible Ordnung herrscht. Ein Bauerngarten ist bunt und enthält sowohl Nutz- als auch Zierpflanzen. Auch Stauden und Obstbäume können in einem heutigen Bauerngarten enthalten sein.

Ein Bauerngarten ist ein Garten, der ans Licht gehört. Um einen Bauerngarten anzulegen, wird daher zunächst ein Standort gesucht, der nach Möglichkeit der vollen Sonne ausgesetzt ist. Ein Bauerngarten sollte mit einem Zaun oder anderen Elementen begrenzt werden. Hierzu eignet sich ein geflochtener Zaun oder ein einfacher Lattenzaun, auch eine Mauer aus Natursteinen ist für die Einfriedung eines Bauerngartens gut geeignet. Es sollte allerdings keine unüberwindbare Mauer aufgebaut werden, eine Höhe von maximal 50 bis 80 Zentimetern ist völlig ausreichend.

Der scheinbar ungeordnete Bauerngarten wird durch seine Wege, die symmetrisch und je nach Geometrie des Gartens mit einem oder mehreren Wegkreuzen ausgestattet werden, in unterschiedliche Bereiche geteilt. Die Wege können mit Natursteinen oder Klinkern abgedeckt werden, was aber nur bei sehr großen Gärten erforderlich ist. Für den kleinen Bauerngarten ist ein unbefestigter Trittpfad ausreichen, besser jedoch ist eine Schotterung der Wege oder ein Kiesbelag, um zu verhindern, dass die Wege zuwachsen. Den gleichen Zweck erfüllen auch Einfassungen, mit denen die Beete umgeben werden sollten. Die Beeteinfassungen können als Hecken lebendig gestaltet werden. Weniger pflegebedürftig sind Einfassungen aus Palisanderholz oder auch aus einfachen Brettern.

Nachdem der Bauerngarten dergestalt vorbereitet und gegliedert ist, kann mit der Anpflanzung begonnen werden. Hier sind dem Gärtner kaum Grenzen gesetzt, es sollte aber die Größe und Geometrie des Gartens berücksichtigen. Obstbäume und Beerensträucher werden an den Rand des Gartens platziert, wo sie eine zusätzliche Hecken- oder Einfriedungsfunktion übernehmen. Einzelne Obstbäume können auch als dominierender Blickfang in den zentralen Gartenbereich gesetzt werden. Bevorzugt werden sollten einheimische traditionelle Sorten. Ansonsten kann die Bepflanzung in einer organischen Mischung aus Zier- und Nutzpflanzen vorgenommen werden. Auf alle Fälle gehören verschieden Kräuter für den Küchenbedarf in einen Bauerngarten. Die Nutzpflanzen wie Möhren, Zwiebeln Lauch, Fenchel oder Porree werden nicht in kleinen Monokulturen angebaut, sondern untereinander und mit den Zierpflanzen gemischt. Dies verringert die Angriffsfläche für etwaige Schädlinge und die Mischkultur beugt Erkrankungen der Pflanzen vor.

Bei allen Pflanzen sollte darauf geachtet werden, dass sie sich in einen Bauerngarten einfügen. Alte Gemüsesorten und Blühpflanzen sind durchaus geeignet, aber Exoten wirken in einem Bauerngarten deplatziert.