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Blumenzwiebeln – farbenfrohe Blütenpracht

Unauffällig treiben sie früh im Jahr aus, aber mit Entfaltung der Blüten springen sie uns förmlich ins Auge und erfreuen uns mit den ersten Farben im Garten. Kurz nach der Welke ziehen sich die Zwiebelpflanzen wieder ins Erdreich zurück, um im nächsten Frühjahr erneut auszutreiben.

Von wilden Schönheiten und extravaganten Divas

Als Wildpflanzen sind Blumenzwiebeln von jeher weit verbreitet. Ihre Karriere als Kulturpflanze begann jedoch erst im 16. Jahrhundert. Einen wesentlichen Beitrag dazu leistete der flämische Botaniker Carolus Clusius. Er brachte orientalische Tulpenarten in die Niederlande und löste damit in wohlhabenden Kreisen binnen kurzer Zeit eine regelrechte Tulpenhysterie aus. Die Vermehrung und die Zucht neuer, spektakulärer Sorten wurden intensiv vorangetrieben. Auch Hyazinthen und Narzissen wurden bald darauf aus dem südöstlichen Europa eingeführt. Heute ist die Vielfalt an Arten und Sorten schier unüberschaubar. Die im Handel angebotenen Zwiebelpflanzen lassen sich nach ihrer Blütezeit in drei Hauptgruppen einteilen: Frühjahrsblüher, Sommerblüher und Herbstblüher. Die winterharten Frühjahrsblüher sind die in unseren Gärten am stärksten vertretene Gruppe. Zu den Klassikern zählen hier nach wie vor Tulpen und Narzissen, aber auch Traubenhyazinthen, Schneeglöckchen, Krokusse und Zierlauch erfreuen sich großer Beliebtheit. Voll im Trend liegen auch heimische Zwiebelpflanzen, wie beispielsweise Märzenbecher und Bärlauch. Frühjahrsblüher werden von September bis Mitte Dezember gepflanzt. Die Gruppe der Sommerblüher kommt im Frühling in die Erde, da diese Zwiebeln nicht frosthart sind. Die Pflanzzeit geht von März bis Mai. Hier gehören Anemonen, Lilien und Gladiolen zu den beliebtesten Arten. Auch Dahlien sind Sommerblüher, sie gehören streng genommen allerdings zu den Knollenpflanzen. Der klassische Herbstblüher ist die Herbstzeitlose. Ihre Zwiebeln werden im August gepflanzt. Wer kleine Kinder hat, sollte allerdings besser auf diese außergewöhnliche Zwiebelpflanze verzichten, denn sie ist hochgiftig!

Pflanzung und Pflege

Blumenzwiebeln lieben durchlässige Böden in eher sonniger Lage. Bei schweren, lehmigen Böden ist es ratsam, eine Schicht Sand in die Pflanzgrube zu geben, um dem Faulen der Zwiebeln vorzubeugen. Als Faustregel für die Pflanztiefe gilt, die Zwiebeln doppelt bis dreimal so tief zu setzen, wie sie dick sind. Auch der Abstand zwischen den Zwiebeln sollte dementsprechend sein. Sie sollten für eine optisch ansprechende Wirkung grundsätzlich in Gruppen gesetzt werden. Nach der Blüte muss das Laub bis zur Welke stehen bleiben. Nur so kann die Zwiebel genügend Nährstoffe für die Blühperiode im nächsten Jahr einlagern. Welke Blüten sollten abgeschnitten werden, nicht jedoch bei Wildsorten, deren Ausbreitung erwünscht ist. Blumenzwiebeln düngt man am besten in der Blütezeit mit einem organischen Dünger.