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Zen Garten anlegen und pflegen

Elemente und Bedeutung des Zen Gartens

Der Zen Garten hat seinen Ursprung im Buddhismus und zeichnet sich durch seine schlichte Schönheit aus. Die asiatische Bezeichnung lautet "Kare-san-sui", was zugleich eine Form der Meditation ausdrückt. Sowohl die Pflege der Anlage wie das Betrachten und die Versenkung in den Anblick sind Bestandteile dieser Meditation. In der Gestaltung des Zen Gartens finden ursprünglich lediglich Erd-Elemente wie Steine, Felsen und Kies Verwendung. Traditionell sind bis auf Moose keine Pflanzen anzutreffen, außerhalb der Klöster bilden Bonsais die Ausnahme. Der Sinn einer solchen Anlage liegt in der Symbolik ihrer Bestandteile. In den Kies werden Linien gezogen, die an die bewegten Wellen eines Gewässers erinnern. Das Wasser drückt die Lebendigkeit der menschlichen Seele und den ewigen Fluss des Lebens aus, während die Steine die Beständigkeit der Erde darstellen, mit deren Hilfe der Mensch seinen Geist zentrieren kann.


Anlage und Pflege

In den Klöstern bestand der Zen Garten aus einer Kiesfläche, welche unregelmäßig von Steinen durchzogen war. Diese wurden einzeln oder in Gruppen platziert, wobei stets auf eine ungerade Anzahl geachtet wurde. Die Kiesfläche wurde derart gestaltet, dass fließende Gewässer nachgebildet wurden, in die sich die Steine auf natürlich wirkende Weise einfügten. Zu diesem Zweck wurden mit dem Rechen Linien in den Kies gezogen. Im Kies wachsende Pflanzen wurden stets entfernt, lediglich auf den Steinen angesiedeltes Moos wurde als natürlicher Bestandteil des Gartens belassen. Heute und besonders in der westlichen Welt sind neben Kies und Steinen auch reale Gewässer wie kleine Bachläufe im Zen Garten anzutreffen. Der Bepflanzung dienen flache Gräser, Moose und Bonsais. Die Pflege umfasst das Freihalten der Kiesfläche von Unkraut, das Rechen, das Bewässern der Pflanzen und deren regelmäßiges Zurückschneiden, um das ursprüngliche Landschaftsbild zu erhalten. In der Esoterik sind Zen Gärten für die Wohnung beliebt. Diese bestehen aus flachen Kästen mit Sand und Steinen, gelegentlich aufgelockert von einem Bonsai und Moospolstern. Die Pflege erfolgt hier mit Miniaturwerkzeugen analog zu den größeren Zen Gärten im Freien. So dient ein kleiner Handrechen dem Zeichnen der Wasserlinien in den Sand. Auch ein Zimmerbrunnen wird gelegentlich integriert.


Pflanzen für den Zen Garten

Zur Bepflanzung des Zen Gartens eignen sich emers kultivierbare Moosarten wie das aus der Aquaristik bekannte Javamoos. Voraussetzung ist eine gute Bewässerung. Das Moos überzieht die Steine und erweckt den Eindruck einer Waldlandschaft. Daneben bildet oft ein einzelner Bonsai wie die Scheinzypresse oder die Bergkiefer einen Blickfang. Im Freien sollten Bonsais vor ungünstigen Witterungseinflüssen geschützt werden, auch ist zur typischen Formerhaltung ein fachgerechtes Beschneiden erforderlich.